Rezension

Rezension: One Pot Soulfood

Um das vorweg zu nehmen: Ich bin begeistert. Tolle Rezepte mit verständlichen Anleitungen, jede Menge Anregungen und appetitliche Fotos. So sollte ein Kochbuch sein. Aber von vorne. Das Kochbuch One Pot Soulfood von Susanne Bodensteiner und Sabine Schlimm aus dem GU-Verlag liefert 80 Rezepte, die mit kleinem Geschirraufwand kochbar sind. Dabei bedeutet „Pot“ nicht immer Topf, auch Blech, Wok und Pfanne kommen zum Einsatz. Aber eben immer nur eins davon.

Das Buch

Was mir als Erstes auffällt, ist die große Vielfalt der Rezepte. Gerade noch gab es mediterranes Flair mit Lauwarmem Fladenbrotsalat, schon geht die Reise weiter zum Orientalischen Kichererbseneintopf, um gleich danach beim Bigos zwischenzulanden. So lassen sich dann auch Coq au Vin und Clafoutis in einem Topf (oder eher in einer Form) zubereiten. Die Rezepte sind ausgefeilt und mit klaren Zeitangaben versehen. Die Menge reicht immer für zwei Personen, wer eine größere Meute verköstigen möchte, muss hochrechnen. Solange die Größe des Topfes stimmt, geht das meiner Erfahrung nach ohne Probleme. Vielleicht muss man hier oder da ein bisschen Garzeit zugeben. Die Rezepte sind aufgeteilt in vegetarisches Essen, Rezepte mit Fleisch oder Fisch und Süßes.

Die Rezepte

Als erstes habe ich den Lauwarmen Fladenbrotsalat ausprobiert. Auch mit ein bisschen Variation (kein Staudensellerie, dafür etwas mehr Zucchini), klappte alles wunderbar. Das Brot war kross, das Gemüse bissfest. Ein leckeres und wirklich schnelles Mittagessen. Auch die Kartoffel-Gemüsepfanne mit Spiegelei ließ sich perfekt nach Rezept zubereiten. Ein großes Lob für die Rezeptentwicklung!

Was mir auch gut gefällt, mich andererseits vor das eine oder andere Problem stellt, sind die vielen Gewürze, die verwendet werden: verschiedene Kräuter, Lorbeerblätter, Nelken, Chilli, Garam Masala und geräuchertes Paprikapulver. Das erfordert ein ziemlich gut ausgestattetes Gewürzregal. So wendet sich das Buch meiner Meinung nach an Hobbyköche, die es ein bisschen eilig haben und den Abwasch klein halten möchten. Für Kochanfänger scheint es mir nicht so geeignet. Nichts desto trotz findet man auch Rezepte, die mit wenigen – und vor allem haltbaren Zutaten – auskommen. Manchmal kann also sogar der Einkauf ausfallen. Das „Seeleschmeicheln“ kommt dann ganz von alleine.

Das Drumherum

Natürlich sind die Rezepte das A und O in einem Kochbuch. Aber die kleinen Texte zwischendurch, die Tipps und Zusatzinformationen sind es, die ein Kochbuch für mich ausmachen. Rezepte finde ich auch im Internet. Deshalb genieße ich das Blättern in One Pot Soulfood, denn jedes Mal entdecke ich eine neue Info. Die Fotos sind eher minimalistisch in der Draufsicht fotografiert. Mir gefällt, dass auf besonders aufwendiges Anrichten und Dekorieren verzichtet wurde. So kann man hoffen, dass das Essen auf dem eigenen Teller so ähnlich aussehen wird.

Fazit

Alles in allem ist dieses Kochbuch eine kulinarische Reise um die Welt, die ein paar Kochkenntnisse und die eine oder andere ausgefallene Zutat erfordert. Sicher ist aber die Freude über den kleinen Abwasch und eine gehörige Portion Seelenfutter. Ein Kochbuch für alle, die gerne kochen und schmökern. Von mir gibt es imaginäre fünf Sterne. Ich freue mich schon darauf, die nächsten Rezepte auszuprobieren.

Wer mehr über die Autorin Sabine Schlimm wissen möchte, besucht einfach ihre Website oder ihr Blog „Schmeckt nach mehr„.

Danke an den GU-Verlag für das Rezensionsexemplar, das mir kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

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