Heute geht es hier weniger um Ernährung als vielmehr darum, wie schön es ist, als Selbständige ein großes Netzwerk zu haben. Und zwar nicht nur beruflich, sondern auch privat – oder irgendwie gemischt, wie beim Texttreff. Der Bonner Teil des Netzwerks hatte eingeladen, um die eigene Stadt zu zeigen und dabei auch selber noch besser kennenzulernen. Es hat richtig Spaß gemacht, ein kleines Kultur- und Genussprogramm zusammenzustellen und mit vielen interessierten Frauen durch die Stadt zu streifen. Keine Sorge, es folgt keine minutiöse Nacherzählung der Ereignisse, sondern meine persönlichen Hightlights des Wochenendes.
Drei Dinge, die ich in Bonn neu entdeckt habe
Das erste Ding sind eigentlich zwei, denn wir waren zweimal lecker essen. Da wir rund 25 Frauen waren, brauchten wir große Restaurants bzw. Kneipen, wie den Irish Pub in der Altstadt. Der bietet eine abwechslungsreiche Karte samt Sheperds Pie und Salat mit veganen Shrimps. Am Samstag hat uns das Tagesprogramm an die Museumsmeile geführt, daher gingen wir beim Italiener im alten Regierungsviertel essen. Ich lernte, dass an gleicher Stelle schon prominente Politiker in einem Restaurant verköstigt wurden, bevor der Regierungssitz nach Berlin umzog.
Natürlich haben wir nicht nur gegessen, sondern uns auch die Stadt angeschaut. Unter anderem bei einer Führung rund um die Frauen in Bonn. Das pensioniertes Fräulein Pfaffendorf zeigte uns das Bonn der 1920er Jahre, blickte dabei historisch aber sowohl in die Zukunft als auch in die Vergangenheit. Der faszinierendste Moment war wohl der, in dem ich im ersten Stock des Kaufhauses Sinn durch eine große Fensterscheibe die St.-Helena-Kapelle erblickte. Ich weiß nicht, wie oft ich schon in dieser Etage war und nur Hosen, aber keine Kapelle gesehen habe.
Und über noch etwas habe ich in mehr als 25 Jahren Bonn nie nachgedacht: Warum ist die Breite Straße eigentlich gar nicht breit? Historisch betrachtet war sie das wohl, doch mit der Zeit und dem größeren Bedarf an Wohnraum wurde einfach eine weitere Häuserreihe vor die bestehenden Gebäude gesetzt, die jetzt an der eher schmalen Straße direkt aus dem Gehweg wachsen.
Mein persönliches Highlight
Mein persönliches Highlight fand sogar schon vor dem eigentlichen Treffen statt. Um das Wochenende zu planen, trafen wir Bonnerinnen uns zu fünft oder sechst in einem Onlinemeeting. Dort haben wir genau das getan, was Freiberuflerinnen nun einmal können müssen: Schnell und kreativ Möglichkeiten gesammelt, entschieden was schön und sinnvoll ist und festgelegt, wer sich um welchen Punkt kümmert. Und was soll ich sagen: Es hat alles reibungslos funktioniert. Wenn bloß alle Teams so rundlaufen würden!
Ihr merkt es schon, ich fand das Wochenende einfach schön. Natürlich mussten wir den einen oder anderen Rückschlag einstecken, denn im grauen November gibt es leider immer krankheitsbedingte Ausfälle oder es regnet bei der Stadtführung. Alles in allem waren uns aber sowohl das Wetter als auch die sonstigen Gegebenheiten hold, so dass ich ein rundum schönes und erkenntnisreiches Wochenende in der eigenen Stadt verbracht habe.