Mission Rukola-Rettung
Pesto als Restverwertung
O-oh! Was ist das denn da in der Papiertüte im Gemüsefach. Oh nein, Rukola! Den hatte ich ja völlig verdrängt. Erstmal aus der Tüte nehmen. Okay, ein bisschen schlapp, aber weder gelb noch gammelig. Also am besten schnell verwenden. Für einen Salat ist mir die Menge zu groß und die Blätter sind schon zu schlapp. Daher beschließe ich Pesto zu machen. Da muss ich nicht alles auf einmal essen. Weil natürlich weder Parmesan noch Grana Padano zur Hand sind, wähle ich mittelalten Gouda. Statt Pinienkernen kommen Cashewnüsse in mein aus-dem-Vorrat-Pesto.
Zutaten für ein großes Glas Rukolapesto
- 2 Hände voll Rukola
- ca. 70 g mittelalter Gouda am Stück
- eine Handvoll Cashewkerne
- 100-150 ml Olivenöl
Die Cashewkerne bei geringer Hitze in einer Pfanne rösten bis sie ein bisschen Farbe bekommen, abkühlen lassen. Rukola waschen, trocken schütteln und grob zerkleinern. Zusammen mit den Nüssen und etwa 100 Millilitern Öl in einen Standmixer oder den Becher eines Pürierstabs geben und alles gründlich zerkleinern. Bei Bedarf mehr Öl zugeben. Den Gouda fein reiben und zum Schluss unter das Pesto rühren. Eventuell mit etwas Salz abschmecken.
Alles gründlich zerkleinern. Leichter gesagt als getan. Aber nach ein paar Anläufen und etwas mehr Öl wird dann doch alles zu einem richtigen Pesto. Ein bisschen Flüssigkeit hat sich abgesetzt, aber das stört mich nicht. Das Ergebnis meiner Bemühungen ist ein großes Marmeladenglas voll Pesto. Als erstes teste ich es als Brotaufstrich – mhmm, das ist schonmal gut. Am nächsten Tag gibt es das Pesto zum Mittagessen ganz klassisch zu Nudeln. Und am dritten Tag passt es beim Grillen prima den gegrillten Gemüsescheiben. Diese Rettungsmission hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Ich lagere das Pesto im geschlossenen Glas im Kühlschrank. Durch die Kälte wird das Pesto auch wieder fester. Damit es nicht schimmelt, kann man die Oberfläche vollständig mit Öl bedecken. Das war in diesem Fall aber nicht nötig, denn das Glas war schnell leer.
2 Kommentare
Heike
Gute Idee. Ob das wohl auch mit anderen Salaten lecker wird?
Julia
Hm, gute Frage. Ich tippe, ja, sofern der Salat ein bisschen Eigengeschmack mitbringt. Wie Rukola eben. Also Radicchio könnte ich mir vorstellen. Auf jeden Fall funktioniert Möhrengrün prima: https://www.bzfe.de/inhalt/es-muss-nicht-immer-basilikum-sein-32550.html 😉